Kognitive Beeinträchtigungen oder Lernbehinderungen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Spanne reicht von Lernstörungen wie Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche) oder ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) bis hin zu schwerer Intelligenzminderung.
Aufhorchen lässt der Pisa-Test für Erwachsene aus dem Jahr 2013: danach haben 17,5 % aller Deutschen im Alter von 16 bis 65 Jahren große Leseschwierigkeiten. Sie erreichen nur das Lese-Niveau eines 10-jährigen Kindes.
Diese Nutzergruppen haben in der Regel Probleme mit langen, schwierigen Texten, vielen Fremdwörtern und komplizierten Satzgebilden oder Navigationsmechanismen. Auch eine unübersichtliche, überladene Seitengestaltung erschwert das Verständnis der Inhalte.
Worauf im Internet zu achten ist
Grundsätzlich sollte sich jeder Internet-Redakteur bemühen, so einfach und verständlich wie möglich zu schreiben. Davon profitieren neben den oben genannten Nutzern alle Leser.
Eine klare Seitengestaltung und eine einfache, einheitliche Navigation unterstützen zudem die Verständlichkeit.
Speziell für Menschen mit kognitiven Einschränkungen wurde die sogenannte „Leichte Sprache“ entwickelt. Sie folgt festen Regeln zum Schreiben von Texten. So sind z.B. nur kurze Sätze in der aktiven Form zu verwenden.
Nicht der gesamte Internetauftritt, sondern nur die wichtigsten Informationen sind in Leichter Sprache darzustellen. So ist es in der für Bundesbehörden verpflichtenden Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) festgelegt. Auf der Startseite eines Internetauftritts soll auf Texte in Leichter Sprache verwiesen werden. Wer Beispiele hierfür sucht, wird